Kaufberatung Babyernährung
Was du wann zum Füttern brauchst
Am Anfang trinkt dein Baby Milch, später fütterst du Brei und lässt dein Kleinkind immer mehr Essen probieren. Für die Babyernährung brauchst du früher oder später etwas Zubehör. Manches ist notwendig, manches erleichtert dir den Alltag.
Inhaltsverzeichnis
> Wie füttere ich ein Baby in welchem Alter?
> Welches Baby-Zubehör brauche ich für die ersten Monate?
> Was brauche ich für die Brei-Zeit?
> Worauf muss ich bei den Materialien des Babyzubehörs achten?
> Was sollte ich zur Babyernährung noch wissen? 6 Tipps
Wie füttere ich ein Baby in welchem Alter?
Ab Geburt bis sechs Monate
Die natürlichste Form, einen Säugling zu ernähren, ist das Stillen. In den ersten sechs Lebensmonaten wird Muttermilch als ausschließliche Nahrung empfohlen. Aus den unterschiedlichsten Gründen ist das manchmal aber nicht möglich. Ersatzweise kannst du Pre-Babymilch, auch Anfangsnahrung genannt, aus dem Fläschchen füttern. Sie ist der Muttermilch nachempfunden und enthält außer Laktose (Milchzucker) keine weiteren Zucker und Kohlenhydrate. Wähle vorbeugend HA-Milch, also hypoallergene Nahrung, wenn in der Familie Allergien bekannt sind.
Ab sechs Monaten
Ab dem sechsten Lebensmonat bekommen Babys Folgemilch. Sie enthält mehr Nährstoffe und Energie als Startmilch und ist dickflüssiger. Die Muttermilch passt sich dem Bedarf des Babys ganz automatisch an, denn gestillt werden darf natürlich weiterhin. Zusätzlich beginnen die ersten Versuche mit Brei. Biete nach und nach einige pürierte Gemüse-, Fleisch- und Obstsorten an oder kaufe fertige Gläschen. Auch Getreidebrei kannst du jetzt mit dem Löffel füttern. Achte darauf, dass der Brei die richtige Temperatur hat, also nicht zu heiß ist.
Ab zehn Monaten
Ab jetzt kann dein Baby immer mehr Essen direkt vom Familientisch probieren. Ein Stück Banane, ein weiches Butterbrot oder ein paar Nudeln ebnen den Weg für feste Nahrung. Wichtig ist dabei, dass die angebotenen Lebensmittel kein oder nur sehr wenig Salz enthalten. Eine frühe geschmackliche Prägung auf zu viel Salz kann späteren Bluthochdruck begünstigen. Genauso viel Vorsicht ist bei Zucker geboten.
Ab zwölf Monaten
Nun kann dein Kind alle mild gewürzten Speisen essen, die es mag. Eine abwechslungsreiche Ernährung ist schön bunt, denn sie enthält die vielfältigen Nährstoffe aus rotem, gelbem und grünem Gemüse und Obst. Koche mit saisonalen und regionalen Zutaten und etabliere von Anfang an gesunde Ernährungsgewohnheiten in der Familie.
Welches Baby-Zubehör brauche ich für die ersten Monate?
Stillkissen zum Kuscheln
Wenn du stillst, mach es dir und deinem Baby bequem! Ein Stillkissen hilft dabei, die richtige Position zu finden. Achte darauf, dass dein Baby nicht den Kopf zur Seite drehen muss, um zu trinken. Ein Stillkissen kann auch ein nützlicher Teil der Babyausstattung sein, um deinem Kind zum Beispiel auf der Couch ein absturzsicheres Schlafplätzchen zu bauen.
Milchpumpe: von Hand oder elektrisch
Wenn du stillst, aber auch einmal für ein paar Stunden ohne Baby unterwegs sein möchtest, kannst du vorher Muttermilch abpumpen. Bei manuellen Milchpumpen musst du dafür etwas mehr Zeit einplanen, dafür kosten sie weniger als elektrische. Eine größere elektrische Milchpumpe ist vor allem dann sinnvoll, wenn du den ganzen Tag außer Haus bist.
Babyflaschen und Sauger
Abgepumpte Muttermilch oder mit Wasser zubereitete Säuglingsnahrung trinkt das Baby aus einem Fläschchen. Achte auf die richtige Größe des Saugers, die sich nach dem Alter des Kindes richtet. Fertige Milch darf nicht lange in der Babyflasche lagern, sondern muss unmittelbar gefüttert werden.
Sterilisator oder auskochen
Für hygienisch einwandfreie Säuglingsnahrung kochst du die Flaschen vor dem ersten Gebrauch und zwischen den Mahlzeiten aus oder vernichtest die Keime mithilfe von Dampfsterilisatoren. Manche Geräte haben gleichzeitig auch eine Wärmefunktion.
Fläschchenwärmer für die richtige Temperatur
Diese Geräte sind sehr praktisch, um Babynahrung schnell und sicher auf die richtige Temperatur zu bringen. Eine gute Wahl sind Babykostwärmer, die gefrorene Nahrung auftauen können und eine Warmhaltefunktion haben. Du kannst damit nicht nur Milch, sondern auch fertigen Babybrei im Gläschen erwärmen oder selbst gemachten Brei portionsweise auftauen.
Was brauche ich für die Brei-Zeit?
Weiche Babylöffel
Die richtigen Babylöffel zum Füttern des ersten Breis sind schmal und etwas nachgiebig, haben einen ergonomischen Griff und bestehen aus BPA-freiem Silikon oder Kunststoff. Es gibt sogar Thermolöffel, die die Farbe ändern, falls der Brei noch zu heiß sein sollte.
Bruchsicheres Babygeschirr
Bruchsicher, rutschfest, spülmaschinen- und mikrowellengeeignet und ressourcenschonend hergestellt: Mit diesen Eigenschaften punktet das eigene Babygeschirr für den Nachwuchs. Dazu noch ein ansprechendes Design, und der Spaß am Essen ist gesichert.
Kieferschonende Trinklernbecher
Zahnärzt*innen und Kieferorthopäd*innen warnen vor den Folgen des Dauernuckelns aus einer Flasche mit Sauger. Biete deinem Baby deshalb bereits im Alter von sechs bis neun Monaten einen auslaufsicheren Trinklernbecher an, aus dem es vom Rand trinkt, genau wie später aus einem offenen Becher.
Lätzchen aus Stoff oder Silikon
Klassische Lätzchen sind aus Frottee und können bei 60 °C in die Waschmaschine. Du verschließt sie im Nacken des Babys mit Bändern oder Klettverschluss oder ziehst sie über die Ärmel. Eine praktische Alternative sind Lätzchen aus Silikon mit Auffangschale, die du einfach abwischen oder in die Spülmaschine geben kannst.
Worauf muss ich bei den Materialien des Babyzubehörs achten?
- Für Babyflaschen ist die gesundheitsschädliche Weichmacher-Chemikalie BPA bereits seit 2011 EU-weit verboten – jedoch nicht für andere Gegenstände wie Trinkbecher.
- Achte bei der Kennzeichnung darauf, dass das Geschirr auch keine anderen Weichmacher aus der Bisphenol-Gruppe enthält.
- Durch Erhitzen und aus verkratzten Oberflächen können sich winzige Kunststoffpartikel lösen und in die Nahrung gelangen. Wenn du sichergehen willst, verwende Babyflaschen aus Glas.
- Tausche Kunststoff-Babygeschirr lieber aus, wenn es erhitzt wurde und Kratzer hat.
Was sollte ich zur Babyernährung noch wissen? 6 Tipps
- Verwende für das Fläschchen frisch entnommenes Leitungswasser oder Mineralwasser, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung geeignet ist.
- Haushaltsübliche Wasserfilter haben den Nachteil, dass sich Keime darin schnell vermehren. Verzichte lieber darauf.
- Halte dich genau an die Mengenangaben auf der Packung und misch das Milchpulver nicht mit zu viel oder zu wenig Wasser.
- Wenn du den ersten Brei anbietest, nimm nur eine kleine Menge auf den Löffel. Warte, bis dein Kind den Mund öffnet, und lass ihm genügend Zeit zum Herunterschlucken.
- Respektiere es, wenn dein Kind nicht mehr weiteressen möchte, und überfüttere es nicht.
- Iss gerne etwas vom Brei deines Babys mit, um ihm zu zeigen, dass sein Essen gut schmeckt. Benutze dafür aber einen eigenen Löffel.