Kaufberatung Carports
Ein schützendes Dach für dein Auto
Mit deinem frisch gewaschenen Auto biegst du in deine Straße ein und wirfst einen unsicheren Blick zum Himmel. Wolken ziehen auf, und so, wie die Bäume gerade ihre Blüten verlieren, hat sich die Autowäsche nicht besonders gelohnt. Gut, dass auf deinem Grundstück ein Carport steht. Mit diesem ist dein Wagen sicher überdacht und vor Regen und Schmutz geschützt. Welcher überdachte Stellplatz zu deinem Grundstück passt und was du beim Aufbau beachten solltest, erfährst du in diesem Ratgeber.
Inhaltsverzeichnis
> Der Carport: ein geschützter Stellplatz für deinen Wagen
> Ein Zuhause für deinen Wagen: Diese Carports gibt es
> Alles bedacht: die Dachformen im Überblick
> Dachplatten und ihre Materialien: Diese Varianten gibt es
> Fünf Tipps vor dem Bau deines Carports
> Hier kann dein Carport stehen: Tipps für den Standort
> Die richtige Basis und ein stabiles Fundament
> Fazit: Carports schützen dein Auto vor Regen, Schnee und Hagel
Der Carport: ein geschützter Stellplatz für deinen Wagen
Ein Auto bringt dich zuverlässig zur Arbeit und zu Freunden und ermöglicht dir auch längere Ausflüge zu weit entfernt liegenden Orten. Damit du lange Spaß an deinem Auto hast, solltest du es gut pflegen und wenn möglich unterstellen. Ein Carport schützt dein Auto vor Wettereinflüssen wie Regen, Schnee und Hagel. Rost hat so kaum eine Chance. Und im Sommer steht dein Auto dank Carport im Schatten – und ist deshalb nicht so aufgeheizt, wenn du einsteigst.
Wenn du kein Auto hast, gibt ein Carport auch deinem Fahrrad oder dem Rasenmäher ein Dach über dem Kopf. Alternativ kannst du auchein Modell mit angrenzendem Abstellraum wählen. So hat dein Auto seinen festen Platz und auch deine Gartengeräte und die Mülltonne sind gut untergebracht.
Tipp: Carports stehen meistens dicht am Haus. So hast du dein Auto immer gut im Blick und Diebe trauen sich seltener heran.
Ein Zuhause für deinen Wagen: Diese Carports gibt es
Carports gibt es in verschiedenen Varianten, die du nach deinen Bedürfnissen und dem verfügbaren Platz auf deinem Grundstück auswählen kannst. Wir haben dir eine Übersicht mit den Vorteilen der einzelnen Modelle zusammengestellt:
Frei stehende Carports: einfach aufzubauen
Wie der Name schon sagt, stellst du frei stehende Carports auf freier Fläche auf. Eigene Pfeiler an den Seiten stützen den Bau. Frei stehende Carports sind eine beliebte Art, um Autos unterzustellen. Das liegt auch daran, dass sie günstig in der Anschaffung sind.
Anlehncarports: besonders platzsparend
Anlehncarports haben nur auf einer der langen Seiten Stützpfeiler, die andere ist an der Hauswand befestigt. Sie schützt das Auto von einer Seite zusätzlich. Anlehncarports nehmen nur wenig Platz weg. Diese Modelle direkt am Haus sind eine tolle Alternative zu frei stehenden Carports. Du solltest sichergehen, dass die Wand, an der dein Carport anlehnen soll, ausreichend tragfähig ist.
Tipp: Um sicherzugehen, ob dein Haus für ein Anlehncarport geeignet ist, frage einen Bauexperten.
Carports mit Abstellraum: zusätzlicher Stauraum
Wenn dein Carport einen zusätzlichen Abstellraum hat, kannst du darin deine Autoreifen aufbewahren, die gerade nicht gebraucht werden, oder den Auto-Gepäckträger für den Urlaub verstauen. Oft wertet ein solcher Abstellraum den Carport auch optisch auf. Außerdem kann ein Abstellraum dein Gartenhaus ergänzen oder sogar ersetzen.
Tipp: Wenn du mehr Platz und ein zweites Auto hast, bietet sich ein geräumiger Doppelstellplatz an.Ein Doppelcarport ist platzsparend, denn du brauchst weniger Stützpfeiler, als bei zwei einzelnen Carports. Den zusätzlichen Sicherheitsabstand, den du bei zwei einzelnen Carports mitberechnest, brauchst du bei einem Doppelstellplatz ebenfalls nicht.
Ein wichtiges Merkmal bei einem Carport ist das Dach. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Formen, vom Flachdach bis zum Runddach. Welche Vorteile diese Dachformen jeweils haben, zeigt dir die folgende Übersicht.
Flachdach: passt sich optisch der Umgebung an
Flachdächer sehen sehr modern aus und passen sich dank ihrer schlichten Optik der Umgebung an. Sie haben eine maximale Neigung von 10 %. Eine leichte Neigung ist sinnvoll, damit Regenwasser und Schnee abfließen können. Flachdächer sind bei Anlehncarports eine gute Wahl, zum Beispiel, wenn dein Carportdach direkt unter einem Fenster im ersten Stockliegt. Mit einem gewölbten Dach würde weniger Licht durch dein Fenster kommen.
Pultdach: füllt deine Regentonne auf
Pultdächer haben nur zu einer Seite eine Neigung, sodass Schnee und Regen nur zu dieser Seite abfließen. Diesen Vorteil nutzt du, wenn du Regentonnen an diese Seite des Carports stellst. Mit dem Wasser, das du so sammelst, kannst du deine Pflanzen gießen.
Tipp: Das Pultdach sollte so verlaufen, dass die Neigung auf der dem Wetter zugewandten Seite liegt. So steht dein Auto geschützter.
Satteldach: lässt Regen gut abfließen
Satteldächer haben zwei entgegengesetzt geneigte Flächen, die in einem Dachfirst zusammentreffen. Ein Dachfirst bezeichnet die meist waagerechte obere Kante eines Satteldaches. Diese Dächer haben einen maximalen Neigungswinkel von 75° und sind gut geeignet, wenn es in deiner Gegend viel regnet. Bei diesem Dachmodell kann das Wasser nämlich sehr gut ablaufen. Bei Schnee brauchst du übrigens eher ein Dach mit geringem Neigungsgrad. So rutschen Schneemassen nicht unkontrolliert ab.
Ein Satteldach lässt sich einfach aufbauen. Außerdem passt es gut zu ländlichen Häusern, die meist ebenfalls diese Dachform haben. Wenn dir ein gewöhnliches Satteldach zu spitz ist, dann gibt es auch Modelle mit einem geringeren Neigungswinkel.
Runddach: praktisch bei viel Schneefall
Carports mit einem Runddach wirken edel und elegant, weil sie nur wenige Kanten haben. Die Dächer haben einen geringen Neigungswinkel. Schnee kann so zwar abrutschen, stürzt aber nicht unkontrolliert herunter. In Bayern, Österreich und anderen Gegenden mit tendenziell viel Schneefall bist du mit einem solchen Dach gut beraten.
Dachplatten und ihre Materialien: Diese Varianten gibt es
Neben der Dachform ist auch das Material des Daches relevant. Je nach Standort und Menge des Schneefalls eignet sich ein anderes Material besser. Damit du die passende Dachplatte für deinen Carport findest, haben wir hier die Vorteile der verschiedenen Materialien übersichtlich zusammengestellt.
Aluminium- und Stahl-Dachplatten als pflegeleichte Bedeckung
Aluminium- und Stahl-Dachplatten sind witterungsbeständig und brauchen kaum Pflege. Auf dem Material können allerdings Regen und Hagel recht laut sein. Damit sind sie vor allem für Carports geeignet, die nicht direkt an einem Haus stehen. Du kannst sie nutzen, wenn du in einem Gebiet mit nur wenig Schneefall wohnst. Dann brauchst du nicht so oft aufs Dach zu klettern, um Schnee zu entfernen.
PVC-Dachplatten und Glas sind lichtdurchlässig
PVC-Dachplatten sind, genau wie Glas, häufig transparent oder halbtransparent. Licht scheint durch das Dach hindurch. Deshalb lohnt sich diese Dachvariante besonders, wenn dein Carport in einer eher dunklen Ecke steht und du etwas vom Tageslicht oder vom Licht einer Straßenlaterne haben möchtest.
Hohlkammerplatten sind gut für Anlehncarports
Hohlkammerplatten sind ebenfalls transparent und haben zusätzlich noch gute Dämmeigenschaften. Das bedeutet, dass das witterungsbeständige Material auch Hitze und Kälte ein wenig abschirmt. Solch ein Dachmodell ist besonders sinnvoll, wenn du ein Anlehncarport hast, denn der Carport schützt die Hauswand gleich ein wenig mit.
Dachpappe schützt dein Dach in mehreren Schichten
Eine Dachpappe legst du in einer oder mehreren Schichten auf deinen Carport. Damit schützt du ihn zusätzlich vor Witterung und machst ihn stabiler. Hast du ein Flachdach, kannst du Kieselsteine auf die Dachpappe legen und hast so eine natürlich wirkende Bedeckung. In der Regel wird Dachpappe noch mit Ziegeln oder Schindeln verkleidet.
Holz ist besonders belastbar
Eine Holzeindeckung ist sehr stabil. Wenn es in deiner Gegend oft schneit und du mit schweren Schneemassen auf deinem Carport rechnest, ist dieses stabile Material eine gute Wahl. Außerdem ist Holz in der Regel so belastbar, dass du bei Bedarf auf das Dach steigen und Schnee herunterschieben kannst. Damit das Holzdach bei der Witterung lange schön bleibt, braucht es eine gute Holzpflege. Lackiere das Dach einmal im Jahrund beize es gelegentlich ab.
Tipp: Nordisches Fichtenholz ist ein sehr wetterbeständiges Material.
Fünf Tipps vor dem Bau deines Carports
Bei der Auswahl deines Carports lohnt sich ein Blick auf die jeweilige Artikelbeschreibung. Sie enthält mehrere Eckdaten, die für dich wichtig sein können. Im Folgenden bekommst du eine kleine Übersicht:
- Denke bei der Planung deines Carports an genügend Platz. Du solltest vorwärts und rückwärts problemlos einparken können.
- Die Größenangaben der Hersteller sind ungefähre Angaben, plane sicherheitshalber noch ein paar Zentimeter dazu.
- Beachte die Angaben zur Dachlast. Diese ist besonders wichtig, wenn einmal eine große Schneedecke auf dem Dach liegen könnte.
- Mit einer Dachrinne lässt du Regenwasser kontrolliert ablaufen, außerdem schützt sie dein Dach langfristig. Die Hersteller einiger Carports liefern eine Dachrinne mit.
- Informiere dich vor dem Bau über die behördlichen Bauvorschriften in deinem Bundesland. Du bekommst sie beim Bauamt.
Hier kann dein Carport stehen: Tipps für den Standort
Carports geben deinem Auto einen sicheren Stellplatz, dafür brauchen sie aber auch selbst einen festen Standort. Mit den folgenden Tipps findest du den passenden Standort für dein Grundstück.
Carports für große Grundstücke
Hast du viel Platz auf deinem Grundstück, kannst du dich für einen raumgreifenden Carport entscheiden. Frei stehende Carports sehen auf großen Flächen gut aus. Hast du mehrere Autos, kommen sogar zwei frei stehende Carports infrage. Sie sehen toll aus, wenn sie mit Beeten oder niedrigen Heckenpflanzen eingefasst werden.
Carports für kleine Grundstücke
Bei einem Grundstück mit nur wenig Platz für einen Carport ist ein Anlehncarport eine gute Wahl – wenn die Hauswand dafür geeignet ist. Weil du nur auf einer Seite Stützpfeiler hast, sparst du Platz. Für zwei Autos ist ein Anlehncarport mit zwei Stellplätzen eine gute Lösung.
Carports an die Umgebung anpassen
In eng bebauten Wohngebieten wünschen sich die Nachbarn oft ein einheitliches Wohnbild. Wenn du einen Carport wählst, der in deine Nachbarschaft passt, eckst du bei niemandem an. Haben viele Häuser ist deiner Gegend Spitzdächer, wähle also ebenfalls diese Dachform. Auch in der Farbe kannst du den Carport an deine Wohngegend anpassen.
Die richtige Basis und ein stabiles Fundament
Damit der Carport lange zuverlässig steht, sollte das Fundament stimmen. Ausschachten, also einen kleinen Graben ausheben, musst du nur sehr selten. Trotzdem gibt es einiges zu beachten. Was das ist, zeigen wir dir in der kurzen Vorstellung der verschiedenen Fundamente.
Punktfundamente: gut für kleine Carports
Bei dem Punktfundament betonierst du vier Stützpfeiler in den Boden. Das ist wichtig, weil das Holz faulen könnte, wenn es direkt in der Erde steht und darin feucht werden kann. Punktfundamente gibt es häufig bei kleineren Carports, zum Beispiel bei Einzelstellplätzen. Das Fundament ist für härtere Böden zu empfehlen.
Tipp: Auf einem harten Boden kannst du auch gut Seitenwände und ein Tor in deinen Carport einbauen und so eine Garage daraus machen.
Streifenfundamente: für große Carports und weiche Untergründe
Beim Streifenfundament hebst du zunächst einen Graben von 30 x 30 x 80 cm aus. In den Graben bringst du stabile Seitenwände ein und füllst ihn mit Kies auf. Darüber kommen eine PE-Folie und eine Stahlmatte. Über der Folie und der Matte gießt du den Graben mit Beton aus. Dieser Mehraufwand ist wichtig bei weichen Untergründen, damit dein Fundament und dein Auto nicht absacken.
Tipp: Plane ein leichtes Gefälle von etwa 10 % ein, so kann Regenwasser besser abfließen.
Schrauben- und Rammfundament: für harte Untergründe
Ähnlich wie das Punktfundament funktioniert auch das Rammfundament. Allerdings brauchst du bei dieser Fundamentart nichts einzubetonieren,das spart dir Zeit. Stattdessen gräbst du Stahlträger in den Boden ein. Diese Methode ist jedoch nur für harte Böden geeignet und oft teurer, als den Carport einzubetonieren. Ähnliches gilt für das Schraubenfundament, bei dem du Schrauben in den Boden eindrehst. Dafür ist eine Eindrehhilfe notwendig, die du bei den Baukosten mit einkalkulieren solltest.
Fazit: Carports schützen dein Auto vor Regen, Schnee und Hagel
Ein Carport ist ein optisch ansprechender Stellplatz für deinen Wagen. Er ist einfach zu bauen und schützt dein Auto vor Wettereinflüssen. Wie du den zu deinen Bedürfnissen passenden Carport findest, zeigt dir noch einmal die folgende Zusammenfassung:
- Wenn es bei dir oft schneit, sollte der Carport eine höhere Schneelast aushalten. Dazu ist eine stabile Statik wichtig. Ein Streifenfundament unter dem Carport und ein Runddach, auf dem die Schneemassen zu den Seiten rutschen, ist eine gute Kombination.
- Wenn du nur ein kleines Grundstück hast, wähle einen Carport mit Anlehndach aus. Das spart Platz. Weil dabei jedoch baulich einiges zu beachten ist, solltest du den Carport mit Anlehndach von einem Experten einbauen lassen.
- Steht dein Auto auf weichem Untergrund, brauchst du ein entsprechend sicheres Fundament. Mit einem Streifenfundament sackt dein Auto zum Beispiel nicht ab.
- Wenn du zwei Autos hast, ist ein Doppelstellplatz eine gute Alternative zu zwei einzelnen Carports. Fehlt dir dafür der Platz oder möchtest du lieber zwei einzelne Carports, kannst du den Raum dazwischen mit niedrigen Heckenpflanzen und Beeten verschönern.
- Ist direkt über deinem Carportdach ein Hausfenster, nimmt dir ein Flachdach kein Licht weg. Achte trotzdem auf eine leichte Neigung von etwa 10 %, damit Regenwasser gut abfließt.
- Um deinen Carport zur Garage zu machen, baue noch ein Tor und Seitenwände ein.