Kaufberatung Autobatterie-Ladegeräte
Fahrzeugakkus leicht und komfortabel aufladen
Der Großeinkauf vom Getränkemarkt ist gerade im Kofferraum verstaut, jetzt schnell ab nach Hause und in Ruhe das Wochenende genießen. Du steigst ins Auto, drehst den Zündschlüssel – und hörst lediglich ein leises Klackern. Für den Magnetschalter am Anlasser reicht die Spannung noch aus, aber das war’s dann auch. Ganz offenbar benötigt deine Batterie mehr Energie. Mit einem Autobatterie-Ladegerät kannst du selbst dafür sorgen, dass bei der nächsten Fahrt genügend Spannung vorhanden ist, und außerdem die Lebenserwartung deiner Batterie erhöhen. Welche Varianten es gibt und welches Modell das richtige für dich ist, erfährst du in der folgenden Kaufberatung.
Inhaltsverzeichnis
> Wie funktionieren Ladegeräte für die Autobatterie?
> Welche Arten von Batterieladegeräten für Autos sind erhältlich?
> Auf diese technischen Details kommt es bei Ladegeräten an
> Welches Autobatterie-Ladegerät passt zu mir und meinem Auto?
> Wie schließe ich ein Ladegerät an die Autobatterie an?
> Fazit: Ladegeräte für Auto-, Oldtimer- und Motorradbatterien
Wie funktionieren Ladegeräte für die Autobatterie?
Gerade im Winter kann es vorkommen, dass dein Wagen nicht mehr anspringt, weil die Auto- oder Starterbatterie nicht mehr genügend Energie liefert. Mit einem eigenen Autobatterie-Ladegerät, das den Strom über eine normale Steckdose bezieht, kannst du dir selbst helfen und deine Autobatterie wieder aufladen. Mit einem solchen Gerät bist du nicht auf eine Starthilfe von Nachbarn oder Arbeitskollegen angewiesen und brauchst auch nicht den Pannendienst anzurufen. Falls deine Batterie wegen einer Start-Stopp-Automatik schwächelt, lässt sich dem ebenfalls entgegenwirken. Die meisten Ladegeräte bieten zudem einen Überlastungsschutz und eine automatische Abschaltung bei Erreichen der Ladekapazität. Mit Universal-Ladegeräten kannst du auch Gel-Batterien für Motorräder und AGM-Batterien für Elektromobile aufladen.
Welche Arten von Batterieladegeräten für Autos sind erhältlich?
Ladegeräte für die Kfz-Batterie gibt es in verschiedenen Ausführungen. Dabei ist folgende Einteilung üblich:
Einfache Ladegeräte
Die meisten Autobatterie-Ladegeräte haben zwar eine mehr oder weniger große Anzeige mit Spannungsmesser, dienen aber in erster Linie nur zum Aufladen der Batterie oder Erhalt der Stromladung, zum Beispiel zum Überwintern eines Oldtimers. Welche Batterietypen unterstützt werden, ist vom jeweiligen Gerät abhängig und kann in den Herstellerangaben nachgelesen werden. Manche Modelle bieten einen USB-Anschluss, etwa zum Aufladen von Smartphones.
Starthilfegeräte
Wenn dein Auto nicht anspringt und gerade kein anderes Auto für die Starthilfe verfügbar ist, ist ein Ladegerät mit Start- oder Soforthilfe das Mittel der Wahl. Es kann über eine kurze Zeitspanne einen sehr hohen Ladestrom von 600 A und mehr abgeben und deiner Kfz-Batterie damit wieder Energie verschaffen. Einige dieser Geräte haben zudem einen eingebauten Kompressor und ein Manometer. Damit kannst du Auto- und Fahrradreifen aufpumpen und den Reifendruck messen.
Universalladegeräte
Viele Ladegeräte für Autobatterien gelten als Universalhilfen und eignen sich auch für das Aufladen von AGM-, EFB- und Gel-Akkus. AGM steht für „Absorbent Glass Mat“ und ist eine spezielle Batterieform, wie sie in Elektromobilen und Autos mit Start-Stopp-Automatik vorkommt. EFB bedeutet „Enhanced Flooded Battery“, eine weitere Form, die oft in Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik verbaut wird. Gel-Akkus finden sich in vielen Motorrädern, Motorrollern und Mofas sowie Rasenmähern.
Auf diese technischen Details kommt es bei Ladegeräten an
Bei der Suche nach einem geeigneten Ladegerät sind insbesondere die Betriebsspannung des Modells entscheidend sowie die Art der Batterie, für die es gedacht ist. Außerdem lohnt sich ein Blick auf spezielle Ausstattungsdetails wie Schutzfunktionen und die Anzeige der aktuellen Batteriespannung.
Leistung und Ladestrom
Ausschlaggebend für die Leistung des Ladegeräts ist der Ladestrom, der in Ampere (A) gemessen wird. Als Faustregel für diese Größe gilt: je höher die maximale Leistung, desto schneller ist deine Batterie wieder aufgeladen. Wenn dein Wagen zum Beispiel eine Batterie mit einer Kapazität von 50 Amperestunden (Ah) hat, so benötigt ein Ladegerät mit einem Ladestrom von 5 A insgesamt zehn Stunden, um die Batterie wieder voll aufzuladen. Die Bandbreite beim Ladestrom reicht von 1 bis 30 A.
Spannung
Bei der Betriebsspannung, für die das Ladegerät ausgerichtet ist, lassen sich im Wesentlichen Modelle mit 6, 12 und 24 V unterscheiden. Es gibt aber auch einige Varianten, bei denen du zwischen verschiedenen Spannungen wählen kannst. Wichtig ist, dass die Spannung des Ladegeräts zu der deiner Batterie passt, sonst riskierst du einen Defekt. So haben Pkw in der Regel 12-V-, Motorräder meist 6-V- und Lkw 24-V-Batterien.
Akku
Wie bei der Spannung ist auch beim Akkutyp darauf zu achten, dass das Ladegerät zur Art der Batterie passt. Oft handelt es sich bei den Akkus um Bleiakkumulatoren, die es als geschlossene und verschlossene sowie bei Oldtimern auch als offene Varianten gibt. Weitere Batterietypen sind AGM-Akkus – das sind besonders leistungsstarke Blei-Säure-Akkus – und Gel-Akkus, bei denen die Konsistenz des Elektrolyts anders ist. Manche Ladegeräte eignen sich auch für mehrere oder sogar für alle gängigen Batterievarianten.
Ladestufen
Für einen besonders effektiven und schonenden Ladeprozess, der deine Batterie lange am Leben hält, sorgen Geräte mit mehreren Ladestufen. Bei manchen Modellen erfolgt der Ladevorgang automatisch nach einem festen Schema, bei dem unterschiedliche Stufen durchlaufen werden. Dazu zählen unter anderem die Initialisierung, Erholung (zum Beispiel ab 2,5 V), Leichtladung, Hauptladung, Analyse und Erhaltung. Einige Ladegeräte bieten bis zu neun Ladestufen.
Anzeige
Damit du den Ladeprozess verfolgen und bei Bedarf beenden kannst, wenn die Batterie aufgeladen ist, bieten etliche Hersteller Varianten mit Display an. Darauf wird angezeigt, welche Ladestufe gerade durchgeführt wird und wie weit der Ladeprozess fortgeschritten ist. Auch etwaige Fehlfunktionen sind dort zu erkennen.
Erhaltungsladung
Viele Modelle verfügen über eine sogenannte Erhaltungsladung. Bei diesem auch als IUoU-Verfahren bezeichneten Prozess schaltet das Ladegerät automatisch auf Erhaltungsladung, sobald die Batterie voll ist. Auf diese Weise wird verhindert, dass Akkus überladen und somit beschädigt werden. Dank der intelligenten Technologie kannst du die Batterie problemlos auch über Nacht am Ladegerät lassen. Zudem ist eine solche Funktion gerade für Saisonfahrzeuge wie Cabrios oder Motorräder hilfreich, da sie einem stetigen Entladen der Batterie beispielsweise während der Standzeiten im Winter entgegenwirken.
Schutzfunktionen
Für einen besonders komfortablen und sicheren Einsatz, sorgen Ladegeräte, die mit Überladungs- und Überspannungs- sowie Verpolungsschutz ausgestattet sind. Diese Funktionen stellen sicher, dass die Batterie nicht durch zu viel Spannung beschädigt wird, und verhindern, dass es zu Funkenschlägen durch falsche Anschlüsse der Pole kommt. Zudem gibt es Modelle mit einem integrierten Überhitzungsschutz, die sich selbst davor bewahren, durch einen zu langen Ladevorgang zu heiß zu werden.
Welches Autobatterie-Ladegerät passt zu mir und meinem Auto?
Mit welchem Ladegerät du gut beraten bist, hängt insbesondere von der Art beziehungsweise dem Baujahr deines Fahrzeugs ab. Darüber hinaus spielt auch eine Rolle, wie häufig du dein Auto benutzt.
Batterieladegeräte für Vielfahrer
Wenn du dein Auto regelmäßig über längere Zeit fährst, lädt in der Regel die Lichtmaschine deine Starterbatterie ausreichend auf. Häufige Kurzstreckenfahrten oder kalte Winter mit extrem niedrigen Temperaturen können der Batterie jedoch zusetzen, sodass ein zwischenzeitliches Aufladen notwendig wird. Für solche Fälle empfehlen sich Ladegeräte mit Reaktivierungsfunktion, die auch für tiefenentladene Batterien geeignet sind. Um komplett leere Akkus wieder fit zu bekommen, ist eine entsprechend hohe Leistung von 15 A und mehr sinnvoll, damit sich die Ladezeit in Grenzen hält. Solche Modelle, die teilweise dank einer Boost-Funktion sehr schnell laden, findest du ab 60 €.
Universalladegeräte für Autos mit Start-Stopp-Automatik
In Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik werden zumeist Batterien mit AGM- oder EFB-Technologie verbaut. Um solche Akkus wieder aufzuladen, ist ein Ladegerät erforderlich, das auch für die entsprechende Batterievariante geeignet ist, damit der Ladeprozess reibungslos funktioniert. Abgesehen von Spezialisten, die für die jeweilige Technologie konzipiert sind, gibt es auch Universalladegeräte, die sich für unterschiedliche Akkutypen eignen. Solche Ladegeräte starten bei 70 €.
Erhaltungsladegeräte für Oldtimer
Wenn du deinen Oldtimer oder ein anderes Saisonfahrzeug wie ein Motorrad mit ausreichend Ladestrom versorgen willst, eignet sich dafür ein einfaches Gerät mit Erhaltungsladungsfunktion. Solche Modelle sorgen dafür, dass eine Batterie, die du nur zu bestimmten Zeiten im Jahr benötigst, trotzdem stetig mit ausreichend Ladung versorgt ist. Außerdem lohnt sich ein Blick auf die Betriebsspannung sowie die Art der Batterie, da ältere Fahrzeuge häufig mit 6-V-Akkus mit Blei-Säure ausgestattet sind und hierfür ein entsprechendes Ladegerät benötigt wird. Modelle dieser Kategorie sind ab 30 € erhältlich.
Wie schließe ich ein Ladegerät an die Autobatterie an?
Auch Laien können problemlos mit Autobatterie-Ladegeräten umgehen. Die folgenden Ratschläge helfen dir dabei:
- In der Regel empfiehlt sich für Autobatterien eine Spannung von 12 bis 13 V. Wenn das Ladegerät keinen Spannungsmesser hat, kannst du ein separates Gerät kaufen, um die Spannung zu überprüfen.
- Schalte Motor und Zündung aus, bevor du das Ladegerät mit der Batterie verbindest, und schließe das Gerät erst danach an den Netzstrom an.
- Verbinde zunächst das rote Kabel mit dem rot gekennzeichneten Pluspol und danach das schwarze Kabel mit dem schwarzen Minuspol. Wichtig ist, dass die Klemmen richtig sitzen und sich nicht lösen können.
- Nach dem Aufladen wird das Ladegerät in umgekehrter Reihenfolge wieder abgeklemmt: Schalte erst das Gerät aus, nimm es vom Stromnetz und löse zunächst das Minus- und danach das Pluskabel.
Fazit: Ladegeräte für Auto-, Oldtimer- und Motorradbatterien
Wenn dein Kraftfahrzeug nicht mehr anspringt, hilft häufig ein eigenes Autobatterie-Ladegerät weiter. Diese Geräte unterscheiden sich in erster Linie durch den Ladestrom und die Art der Batterie, für die sie gedacht sind, voneinander. Davon hängt auch ab, mit welcher Variante du gut beraten bist:
- Wenn du viel fährst und deine Autobatterie regelmäßig aufladen möchtest, empfiehlt sich ein Ladegerät mit Reaktivierungsfunktion. Solche leistungsstarken Modelle, die mit 15 A und mehr Ladestrom auch tiefenentladene Akkus schnell wieder startklar bekommen, werden ab 60 € angeboten.
- Bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-Automatik sind in der Regel Ladegeräte notwendig, die für sogenannte AGM- oder EFB-Batterien konzipiert sind. Als Alternative bieten sich Modelle an, die mit unterschiedlichen Akkuvarianten kompatibel sind. Solche Autobatterie-Ladegeräte gibt es ab 70 €.
- Für Saisonfahrzeuge eignen sich Ladegeräte mit Erhaltungsladung. Dank dieser Funktion schalten solche Modelle automatisch in den Erhaltungsbetrieb, sobald der Akku voll ist. Wichtig ist, dass das Ladegerät für den Batterietyp ausgelegt ist. Die Preise für solche Ladegeräte beginnen bei 30 €.