Schutzbrillen

Schutzbrillen bewahren deine Augen beim Arbeiten oder Handwerken vor Verletzungen. Du solltest sie auf jeden Fall immer tragen, wenn zum Beispiel Funken, Späne oder andere Kleinteile durch die Luft fliegen oder du mit gefährlichen Substanzen hantierst.

Inhaltsverzeichnis

> Wann und wofür brauche ich eine Schutzbrille?
> Bei welchen Arbeiten sollte ich eine Sicherheitsbrille tragen?
> Welche verschiedenen Modelle von Arbeitsschutzbrillen gibt es?
> Worauf sollte ich bei der Wahl des Augenschutzes achten?
> Was brauche ich noch an Schutzkleidung?

Wann und wofür brauche ich eine Schutzbrille?

• Holz- und Metallsplitter, beißende Dämpfe, Funken, gleißend helles Licht oder intensive UV-Strahlen können deine Augen schädigen und das Sehvermögen langfristig beeinträchtigen.
• Mit einer Sicherheitsbrille verhinderst du, dass gefährliche Partikel, Substanzen oder Strahlung in deine Augen gelangen.
• Bei allen Tätigkeiten, die deine Augen gefährden könnten, solltest du eine Schutzbrille tragen. Das gilt beim Schleifen, Sägen oder Heckenschneiden im Garten genauso wie auf der Baustelle oder im Labor.
• Wenn du am Arbeitsplatz Gefährdungen ausgesetzt bist, muss dir dein Arbeitgeber laut Arbeitsrecht die passende Arbeitsschutzkleidung zur Verfügung stellen. Dazu zählt auch eine geeignete Schutzbrille.

Bei welchen Arbeiten sollte ich eine Sicherheitsbrille tragen?

Beim Flexen

Mit einem Winkelschleifer, auch Flex genannt, kannst du harte Materialien wie Metall oder Beton schneiden oder schleifen. Dabei sprühen meist Funken und es spritzen feine Splitter, Staub und andere Partikel weg. Daher solltest du dich bei solchen Arbeiten unbedingt mit einer Spezialbrille schützen, die das ganze Auge sicher umschließt.

Beim Schweißen

Wenn du mit einem Schweißgerät arbeitest, entsteht gleißend helles, stark blendendes Licht. Der Lichtbogen enthält auch Infrarot- und UV-Strahlen, die die Augen dauerhaft schädigen können. Außerdem fliegen Funken und feine Partikel durch die Luft. Je nach Material können sich sogar giftige Dämpfe entwickeln. Eine spezielle Schweißerschutzbrille ist daher bei solchen Arbeiten Pflicht.

Bei Gartenarbeiten

Auch bei Gartenarbeiten, die viel Dreck oder Pflanzenteile aufwirbeln, solltest du deine Augen schützen. Wenn du zum Beispiel mit der Heckenschere zugange bist, Bäume zurückschneidest oder den Weg mit dem Laubbläser reinigst, können Holzstückchen, Blätter oder Äste durch die Luft gewirbelt werden.

Beim Arbeiten mit Chemikalien

Im Labor ist eine Schutzbrille vorgeschrieben. Aber auch, wenn du zu Hause mit Lauge oder anderen ätzenden Substanzen hantierst, musst du aufpassen, dass du keine Spritzer in die Augen bekommst. Außerdem können Dämpfe entstehen, die die Bindehaut reizen.

Welche verschiedenen Modelle von Arbeitsschutzbrillen gibt es?

Bügelbrillen

Eine Bügelbrille trägst du wie eine normale Brille oder eine Sonnenbrille mit Bügeln auf den Ohren. Bügelbrillen haben den Vorteil, dass sie sehr leicht und bequem sind. Allerdings schließen sie das Auge seitlich nicht vollständig ab und bieten daher nur eingeschränkten Schutz.

Tipp: Eine Bügelbrille eignet sich als Schutzbrille für die Freizeit, wenn die Gefährdung von vorn kommt.

Vollsichtbrillen

Im Gegensatz zu einer Bügelbrille umschließt eine Vollsichtbrille die Augen vollständig. Sie sieht aus wie eine Skibrille und ist an den Rändern gepolstert. Du ziehst sie mit einem Gummiband über den Kopf und kannst sie auch über einem Helm tragen.

Tipp: Vollsichtbrillen eignen sich zum Beispiel für den Einsatz im Labor oder beim Heimwerken.

Schweißerschutzbrillen

Diese Spezialbrillen sind auf die besonderen Anforderungen beim Schweißen abgestimmt. Sie haben getönte Gläser, um den Blendeffekt zu reduzieren, und filtern UV- und Infrarot-Strahlung. Besonders praktisch sind Modelle, die sich automatisch an die Lichtverhältnisse anpassen: Sie dunkeln sofort ab, wenn du zu schweißen beginnst, und werden anschließend wieder transparent. Schweißerbrillen kannst du auch mit einer Atemschutzmaske kombinieren.

Überbrillen

Wenn du Brillenträger bist, brauchst du eine Schutzbrille, die du über deiner Sehhilfe tragen kannst. Dafür eignen sich Modelle, die entsprechend größer sind. Deine Alltagsbrille allein bietet in der Regel keinen ausreichenden Arbeitsschutz, zudem könnten gerade Metallsplitter nicht nur die Augen, sondern auch deine Brillengläser beschädigen.

Visiere

Ein Visier schirmt nicht nur die Augen, sondern dein ganzes Gesicht vor Spritzern, Dämpfen oder herumfliegenden Kleinteilen ab. Dabei hast du uneingeschränkte Rundum-Sicht. Das Visier trägst du an einem Helm oder mit einem Gummiband um den Kopf. Du kannst darunter problemlos eine Alltagsbrille tragen.

Laserschutzbrillen

Laser sind hochenergetische, gebündelte Lichtstrahlen, die das Auge schädigen können. Wenn du mit Lasersystemen arbeitest oder zum Beispiel einen IPL-Haarentferner benutzt, solltest du eine Laserschutzbrille tragen. Diese muss auf die jeweilige Wellenlänge des Lasers abgestimmt sein, damit sie die Strahlung des Geräts filtern kann.

Worauf sollte ich bei der Wahl des Augenschutzes achten?

1. Die Sicherheitsbrille sollte robust sein und Gläser aus kratzfestem Kunststoff haben.
2. Eine Anti-Beschlag-Beschichtung sorgt dafür, dass die Brille nicht beschlägt, wenn du sie trägst.
3. Achte bei Vollsichtbrillen darauf, dass eine eine Belüftung haben, damit du darunter nicht zu sehr schwitzt.
4. Eine Arbeitsschutzbrille sollte auch bei Bewegung sicher sitzen – aber nicht so fest, dass sie am Kopf drückt, da du sonst Kopfschmerzen bekommst.
5. Wähle ein Modell, das auf den jeweiligen Anwendungsfall abgestimmt ist. Achte dabei auf die Herstellerempfehlung. Schutzbrillen für den beruflichen Einsatz müssen der Norm EN 166 entsprechen und mit Angaben zum Anwendungsbereich und zu ihrer Schutzstufe gekennzeichnet sein.

Was brauche ich noch an Schutzkleidung?

• Arbeitshandschuhe schützen deine Hände vor Verletzungen, Hitze und Kälte. Außerdem tragen sie dazu bei, dass du sicher greifen kannst, auch wenn du verschwitzte Hände hast.
• Wenn du mit lauten Maschinen oder in einer lärmbelasteten Umgebung arbeitest, solltest du einen Gehörschutz tragen.
• Schutzhelme sind unverzichtbar für die Arbeitssicherheit auf der Baustelle. Sie schützen deinen Kopf zum Beispiel vor herabfallenden Steinen und dämpfen den Aufprall, wenn du einmal stürzt.
• Sicherheitsschuhe bewahren deine Füße beim Arbeiten vor Schnittwunden, Stichverletzungen, Quetschungen und Stößen. Zudem sorgen sie auch auf rutschigen Böden für einen sicheren Tritt.
• Wenn du auf einer Baustelle im Straßenverkehr arbeitest, brauchst du eine Warnweste, damit andere Verkehrsteilnehmende dich schon von Ferne und bei schlechter Sicht gut sehen können.
• Robuste Arbeitshosen halten Wind und Wetter ab und sind besonders strapazierfähig. Mit ihren vielen praktischen Taschen bieten sie Platz für Meterstab, Schraubenschlüssel und andere Werkzeuge.