Kaufberatung Arbeitsoveralls
Gut geschützt – privat und im Beruf
Mit einem Arbeitsoverall bist du bei verschiedenen Aufgaben und in unterschiedlichen Arbeitsbereichen vor diversen Gefahren sicher.
Inhaltsverzeichnis
> Was sind Arbeitsoveralls?
> Welche Arten von Arbeitsoveralls gibt es?
> Für welche Arbeitsbereiche sind die Overalls?
> Worauf sollte ich bei der Ganzkörper-Arbeitskleidung achten?
> 3 Tipps: Welche Berufsbekleidung ist noch sinnvoll?
Was sind Arbeitsoveralls?
- Ein Overall ist ein Ganzkörperanzug, den du über deiner Kleidung trägst.
- Je nach Modell und Einsatzbereich schützt du damit dich und deine Kleidung oder verhinderst, dass du Keime und Bakterien in eine andere Umgebung einschleust.
- In einigen Arbeitsbereichen gehört der Arbeitsoverall zur persönlichen Schutzausrüstung, kurz PSA.
- Spezielle Arbeitsoveralls dienen auch dem Gefahrenschutz und bieten zum Beispiel Schutz gegen Flammen, Hitze, Eisenspritzer und Chemikalien.
- Im privaten Gebrauch kannst du Arbeitsoveralls vor allem bei der Gartenarbeit oder bei Renovierungsarbeiten tragen, etwa um dich vor Spritzern von Wandfarbe zu schützen.
Welche Arten von Arbeitsoveralls gibt es?
Arbeitsoveralls zum mehrmaligen Verwenden
Mehrweg-Overalls sind langlebig und dafür gedacht, dass du sie viele Jahre trägst. Sie sind meistens aus strapazierfähigen Materialien, etwa aus Baumwolle oder Baumwollgemisch, und vor allem im Bereich Handwerk und Reparatur zu finden. Oft haben diese Schutzanzüge komfortable Extras wie Kniepolster, verschiedene Taschen und Ähnliches.
Einmal-Arbeitsoveralls
Solche Einweg-Overalls sind für den einmaligen Gebrauch konzipiert und bestehen meistens aus Laminat, PVC oder anderen künstlichen Materialien. Sie stellen sicher, dass eine undurchdringliche Schutzbarriere zwischen dir und der Außenwelt besteht. Das ist beispielsweise wichtig, wenn du im medizinischen Bereich arbeitest, in Chemielaboren oder bei Sanierungsarbeiten mit Asbest.
Tipp: Häufig findest du diese Arbeitsoveralls auch im Multipack, weil du für jeden Einsatz einen neuen Overall brauchst.
Schutzoveralls für das Handwerk
Im Handwerksbereich steht vor allem der Komfort im Vordergrund – und dass der Overall zugleich praktisch ist. Oft soll er dir zum Beispiel den Zugriff auf dein Werkzeug erleichtern, deine Kleidung schützen und dir das Knien auf dem Boden bequemer machen. Baust du gerne selbst deine eigenen PCs zusammen, kann es sinnvoll sein, sich dafür einen antistatischen Arbeitsoverall anzuschaffen.
Berufsbekleidung für den Gefahrenbereich
Wenn du für deinen Beruf einen Overall benötigst, muss er je nach Branche und Arbeitsbereich verschiedenste Anforderungen erfüllen. Manche Overalls müssen flammenhemmend oder flüssigkeitsabweisend sein, andere müssen verschweißte Nähte haben. Grundsätzlich solltest du dich vor der Auswahl genau über die Anforderungen in deinem Berufsfeld informieren und in der Produktbeschreibung auf die verschiedenen EN- und ISO-Zertifizierungen achten. Diese sind zusätzlich zur Typenklassifizierung wichtig.
Für welche Arbeitsbereiche sind die Overalls?
Overalls des Typs 1
Das sind komplett versiegelte, gasdichte Vollschutzanzüge, mit denen du etwa vor flüssigen und gasförmigen Chemikalien sowie vor festen Partikeln geschützt bist. Sie werden in höchsten Gefahrensituationen verwendet, wenn du gleichzeitig eine von der Umluft unabhängige Atemluftversorgung brauchst.
Overalls des Typs 2
Diese Schutzanzüge sind sprüh- und staubdicht und eignen sich für den Umgang mit flüssigen oder festen Chemikalien und Partikeln. Auch hier wirst du mit einer von der Umluft unabhängigen Atemluft versorgt. Im Unterschied zu Typ 1 ist Typ 2 nicht gasdicht.
Overalls des Typs 3
Ein solcher Arbeitsanzug schützt dich vor flüssigen Gefahrenstoffen wie Chemikalien. Er hat besonders dichte Nähte und erfüllt die Anforderungen des Spritzschutzes. Die Materialien halten chemischen und mechanischen Einflüssen stand. Das bedeutet, sie sind beispielsweise aus Laminat oder anderen nicht durchlässigen Kunstfasern.
Overalls des Typs 4
Diese Overalls ähneln den Anforderungen der Overalls von Typ 3, erfüllen aber andere EN-Normen beim Sprühschutz. Du bist mit ihnen vor Spritzern von Chemikalien und anderen flüssigen Gefahrenstoffen geschützt.
Tipp: Bist du dir nicht zu 100 % sicher, dass dieser Schutz ausreicht, greif zu einem Arbeitsoverall des Typs 3.
Overalls des Typs 5
Arbeitskleidung dieses Typs schützt dich vor schwebenden Partikeln fester Gefahrenstoffe. Das können zum Beispiel Staubpartikel sein. Diese Schutzanzüge sind meistens luftdurchlässig und atmungsaktiv.
Overalls des Typs 6
Dieser Typ schützt weitgehend vor Sprühnebel und flüssigen Partikeln, jedoch nicht vor Flüssigkeiten. Derartige Anzüge bieten also einen vergleichsweise geringen Schutz, sind aber für viele Arbeitsbereiche noch immer absolut ausreichend.
Ebenfalls wichtig: Risikokategorien nach PSA-Verordnung
Zusätzlich zu den Typen werden Arbeitsoveralls für Gefahrenbereiche in die Risikokategorien 1 bis 3 eingeordnet, wobei 3 die höchste Gefahrenkategorie ist. Kategorie 1 schützt dich vor geringen Gesundheitsrisiken, während Kategorie 3 dich vor irreversiblen Gesundheitsrisiken bewahrt. In Kategorie 2 fällt alles, was nicht in Kategorie 1 oder 3 eingestuft werden kann.
Tipp: Deine Arbeitsregelungen kennst du selbst am besten. Sie geben vor, welche Ansprüche dein Arbeitsoverall erfüllen muss.
Worauf sollte ich bei der Ganzkörper-Arbeitskleidung achten?
- Zulassung und Zertifizierung: Informiere dich bei deinem Arbeitgeber oder einer Behörde genau darüber, welche Anforderungen und Zertifizierungen ein Overall für deine Arbeitsstelle erfüllen muss.
- Kapuze: In manchen Arbeitsbereichen ist es vorgesehen, dass du dich vollständig schützt oder auch eine Kontaminierung mit Haaren und Hautschuppen vermeidest.
- Geeignet für Atemmasken: Hat dein Overall eine Kapuze, prüf in der Produktbeschreibung, ob diese zusammen mit Atemschutzmasken nutzbar ist.
- Taschen: Wo und wie viele Taschen ein Overall hat, ist vor allem bei Handwerkeranzügen und den klassischen Blaumännern bedeutend. Sie erleichtern dir das Arbeiten.
- Kniepolster: Ebenfalls für das Renovieren und Reparieren wichtig sind Arbeitsknieschoner, gerade wenn du viel auf dem Boden kniest.
3 Tipps: Welche Berufsbekleidung ist noch sinnvoll?
- In den Bereich der Arbeitssicherheit fallen zum Beispiel Arbeitshandschuhe, Schutzbrillen, Schutzhelme und Gehörschutz.
- Sicherheitsschuhe gehören in vielen Berufen zur PSA.
- Arbeitshosen können vor allem im Handwerksbereich und bei einfachen Renovierungsarbeiten eine Alternative zum Overall sein.