Kaufberatung Motorrad-Navi
Bessere Orientierung für Easy Rider
Auch auf zwei Rädern müssen Sie nicht auf den Komfort eines Navigationssystems verzichten. Motorrad-Navis von führenden Herstellern sind dank lichtstarker Displays besonders leicht abzulesen und durch ihre robusten Gehäuse perfekt vor Wind, Regen und Stößen geschützt. Außerdem bieten sie eine Vielzahl von Sonderfunktionen, die auf die speziellen Anforderungen von Bikern zugeschnitten sind. Im Folgenden finden Sie alles, was Sie zum Thema Motorrad-Navis wissen sollten.
Inhaltsverzeichnis
> Schlaue Lotsen für echte Biker
> Anforderungen an Motorrad-Navis
> Schnell zum Ziel mit der richtigen Software
> Fazit: Entspannt Cruisen mit dem richtigen Navi
Schlaue Lotsen für echte Biker
Im Auto gehört ein Navigationssystem mittlerweile zum Standard, doch Motorradfahrer müssen aufgrund der Bauform und der eingeschränkten Platzverhältnisse ihres Gefährts in der Regel ohne die praktischen Lotsen auskommen. Wenn Ihnen auch auf zwei Rädern der richtige Weg gewiesen werden soll, greifen Sie einfach zu einem Motorrad-Navi. Mit speziellen Halterungen sind die robusten Geräte im Zentrum der Lenkgabel befestigt, sodass Sie die Anzeige stets gut im Blick haben. Nach der unkomplizierten Montage können Sie ausgedehnte Touren zielsicher planen, sich auf interessante Orte oder Sehenswürdigkeiten hinweisen lassen und traumhafte sowie kurvenreiche Biker-Strecken entdecken. Und wenn Sie einmal eine Pause einlegen möchten, leitet Sie das Navi zu angesagten Treffpunkten für Motorradfahrer.
Anforderungen an Motorrad-Navis
Ein Navigationsgerät für Motorradfahrer soll im Freien außerhalb einer schützenden Karosserie funktionieren und sich bei hohen Geschwindigkeiten in voller Motorrad-Schutzkleidung und mit aufgesetztem Helm bedienen lassen. Deswegen sollte es ganz besondere Anforderungen erfüllen.
Gehäuse
Motorrad-Navis sind während der Fahrt ständig Wind- und Wettereinflüssen ausgesetzt. Deshalb sollten die Gehäuse wasser- und staubdicht sein. Dies erkennen Sie an der Schutzklasse, die mit dem Kürzel „IP" (International Protection Code) beginnt. Ein typisches Motorrad-Navi verfügt über die Schutzklasse IP57, wobei die erste Ziffer für die Staubdichtheit steht („5" bedeutet „geschützt gegen Staub in schädigender Menge") und die zweite Ziffer für die Wasserdichtheit („7" bietet „Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen"). Oftmals geben Hersteller lediglich die Wasserdichtheit an, wobei die Zahl für Staubdichtheit durch ein „X" ersetzt wird (zum Beispiel „IPX7"). In der Praxis können Sie bei einem Gerät mit der Schutzklasse IPX7 davon ausgehen, dass es bei niedrigen Geschwindigkeiten auch einem anhaltenden Wolkenbruch standhält.
Halterung
Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass sich eine Halterung für die Anbringung des Gehäuses an der Lenkstange im Lieferumfang befindet. Viele Hersteller liefern ihre Motorrad-Navis mit Halterungen des US-amerikanischen Herstellers RAM aus, die für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt sind. In der Regel besteht die Halterungseinheit aus einer verschraubbaren Schelle und einer Platte, in die Sie das Navi-Gehäuse nur einklinken. Beim Abstellen der Maschine können Sie es bequem wieder entnehmen.
Tipp: Einige Hersteller bieten Sicherheitsschlösser als Zubehör an, die eine Entnahme des Navigationsgeräts während Ihrer Abwesenheit verhindern.
Display
Im harten Alltagseinsatz auf dem Zweirad kommt es weniger auf die Display-Auflösung an, sondern vielmehr auf die Größe. Wichtig sind auch eine blendfreie und reflexionsarme Beschichtung sowie ausreichende Helligkeit zum Ablesen unter ungünstigen Lichtverhältnissen. Deshalb sind die meisten Motorrad-Navis mit 4,3-Zoll- (11 cm) oder 5-Zoll-Displays (12,7 cm) mit leistungsstarker LED-Hintergrundbeleuchtung und vergleichsweise geringen Auflösungen zwischen 480 x 272 und 800 x 480 Pixeln ausgestattet. Mehr ist für die überwiegend schematische Darstellung der Karteninformationen auch nicht nötig – 3-D-Spielereien und hübsche Grafiken können durch das Helmvisier bei hohen Geschwindigkeiten sowieso nicht richtig wahrgenommen werden. Wichtig: Die Display-Oberfläche sollte für die Bedienung mit Handschuhen ausgelegt sein.
Akku
Da nur große Tourenmaschinen über eine Anschlussbuchse für die Stromversorgung externer Geräte ausgestattet sind und viele Motorradbesitzer vor dem Anzapfen des Bordnetzes für Zubehörgeräte zurückschrecken, kommt der maximalen Akkuleistung große Bedeutung zu. Deshalb sollte der Akku des Navis in Lithium-Ionen-Bauweise gefertigt sein und über eine Kapazität von mehr als 1.000 Milliamperestunden verfügen. Im Mittel halten derartige Akkus rund sechs Stunden durch, was für eine mittlere Tour mehr als ausreichend ist.
Tipp: Sind Sie oft deutlich länger unterwegs, empfiehlt sich die Anschaffung eines Navis mit austauschbarem Akku.
Bluetooth
Ein eingebauter Lautsprecher ist bei einem Motorrad-Navi nur wenig sinnvoll, da Helm und Fahrgeräusche jegliche akustischen Anweisungen des Geräts verschlucken. Deshalb ist eine Bluetooth-Funktion zur Kontaktaufnahme mit einem Mini-Headset, das unter dem Helm getragen werden kann, unerlässlich. Sie erhalten dann die Routenbeschreibungen des Navis gut verständlich über den „Knopf im Ohr".
Smartphone-Verbindung
Besonders hochwertige Motorrad-Navis nehmen auch Kontakt zu Ihrem Smartphone auf, um sich wichtige Daten wie Verkehrsmeldungen oder Wetterwarnungen aus dem Internet zu holen oder während der Fahrt zu telefonieren. Dank eines solchen Smartphone-Links genießen Sie fast schon den gleichen Komfort wie bei einem hochwertigen Kfz-Navi.
Schnell zum Ziel mit der richtigen Software
Nicht nur die Hardware, sondern auch die Software wird bei einem Motorrad-Navi an die Bedürfnisse von Zweiradfahrern angepasst. Neben der schematischen, schnell erfassbaren Kartendarstellung mit klaren Linien und kräftigen Farben warten Motorrad-Navis auch mit vielen Zusatzinformationen speziell für Biker auf. Somit kommen Sie in den Genuss von Routenbeschreibungen für besonders schöne Motorradstrecken, bikerfreundliche Raststätten und vieles mehr.
Kartenmaterial für Globetrotter
Bei der Auswahl Ihres Navis sollten Sie auf den Umfang des mitgelieferten Kartenmaterials achten. So beschränkt sich die Kartenvielfalt bei preiswerten Modellen auf rund 20 Länder in Zentraleuropa, während teurere Navis fast 50 Länder in Mittel-, Ost- und Westeuropa abdecken. Da Straßennetze ständigen Veränderungen ausgesetzt sind, sollten Sie beim Kauf auch auf die Update-Konditionen achten. Idealerweise entscheiden Sie sich für ein Navi, das lebenslange Gratis-Updates bietet. Wenn Sie eine ganz große Tour über die europäischen Grenzen hinaus planen, informieren Sie sich auf der Website des Herstellers über Preise und Konditionen für weltweites Kartenmaterial. Nach dem Erwerb können Sie die zusätzlichen Kartendaten herunterladen und per Speicherkarte oder USB-Anschluss in Ihr Navi übertragen.
Fazit: Entspannt Cruisen mit dem richtigen Navi
Auch als Biker brauchen Sie heutzutage nicht mehr auf komfortable Routenführung wie im Pkw verzichten. Ein Motorrad-Navi ist aufgrund der robusteren Gehäuseausführung und der aufwendigeren Halterung teurer als vergleichbare portable Geräte. Ab rund 350 € kommen Sie in den Genuss eines einfach ausgestatteten Modells, das alle Anforderungen für den reibungslosen Motorradbetrieb erfüllt. High-End-Geräte mit Fünf-Zoll-Display, erweitertem Kartenmaterial und maximaler Funktionalität können mit über 650 € zu Buche schlagen.
Wir wünschen Ihnen eine gute Fahrt auf den schönsten und kurvigsten Routen Europas!