Kaufberatung Laminiergeräte
Papierbögen zuverlässig versiegeln
Das Dokument mit den wichtigen Telefonnummern sieht nach einem Jahr ziemlich mitgenommen aus – Risse, Verschmutzungen und Fingerabdrücke sorgen dafür, dass sich manche Nummern mittlerweile nicht mehr richtig erkennen lassen. Um dieses und andere wichtige Dokumente in Zukunft besser zu schützen, hast du dir ein Laminiergerät zugelegt. Damit versiegelst du auch Urkunden, Zertifikate oder Verträge mit hauchdünnem Kunststoff. In diesem Ratgeber lernst du die verschiedenen Arten von Laminiergeräten kennen und erfährst, worauf du bei der Auswahl achten solltest.
Inhaltsverzeichnis
> Dauerhafter Schutz für all deine Dokumente
> Heiß oder kalt – zwei Arten von Laminiergeräten
> Darauf kommt es bei Geräten zum Laminieren an
> Der richtige Laminierer für deine Bedürfnisse
> Tipps zum richtigen Laminieren
> Fazit: Dokumente rundum und dauerhaft schützen
Dauerhafter Schutz für all deine Dokumente
Ein Laminiergerät dient dazu, wichtige Dokumente in Kunststoff zu versiegeln. Die Funktionsweise ist einfach: Du legst das Dokument in eine spezielle Laminierfolie oder -tasche aus Kunststoff ein, die anschließend von mehreren Walzen durch das Laminiergerät gezogen wird. Sobald die Folie das Dokument fest umschlossen hat, hält sie Sauerstoff vom Papier fern, sodass es auch nicht mehr so schnell vergilbt.
Mit einem Laminiergerät schützt du zum Beispiel wichtige Belege oder aus einer Zeitschrift ausgerissene Kochrezepte, die du länger aufbewahren möchtest. Damit bewahrst du sie zuverlässig vor Rissen, Knicken, Fingerabdrücken und anderen Verschmutzungen, die bei der täglichen Handhabung entstehen. Auch wenn du gerne wandern gehst, ist das Laminieren der mit einem Tintenstrahldrucker ausgedruckten Kartenausschnitte eine gute Möglichkeit, deren Haltbarkeit zu verlängern und Kosten für Wanderkarten zu sparen. Ein Laminiergerät lässt sich auch für eigene Bastelprojekte einsetzen. So kannst du mit deinem Laminierer haltbare Tischsets für den Esstisch, ein Angelspiel für die Kinder oder Lichterketten leicht selbst herstellen.
Heiß oder kalt – zwei Arten von Laminiergeräten
Laminiergeräte bekommst du in zwei verschiedenen Varianten: als Heiß- oder als Kaltlaminierer. Im Folgenden erklären wir dir die Unterschiede.
Heißlaminierer
Beim Heißlaminieren wird die Folie so stark erhitzt, dass sich die Ober- und Unterseite sowie das Dokument zuverlässig miteinander verbinden. Mit Hitze laminierte Dokumente sind besonders haltbar. Hier kommt dank des luftdichten Abschlusses kein Sauerstoff mehr an die Unterlagen.
Kaltlaminierer
Beim Laminieren ohne Hitze sorgen ein auf der Folie aufgebrachter Klebstoff sowie hoher Druck dafür, dass deine Unterlagen zwar fest umschlossen sind, aber nicht untrennbar mit der Folie verbunden werden. Deshalb lassen sich kalt laminierte Dokumente später wieder aus der Folie befreien. Mit dieser Technik kannst du bei Bedarf auch nur eine Seite eines Dokuments laminieren.
Tipp: Manche Laminiergeräte unterstützen verschiedene Temperaturstufen und sind damit sowohl für das Heiß- als auch für das Kaltlaminieren geeignet.
Darauf kommt es bei Geräten zum Laminieren an
Bei der Auswahl deines neuen Laminiergeräts solltest du vor allem auf folgende technische Spezifikationen und Produktmerkmale achten.
Gerätegröße und Papierformat
A4 ist das am weitesten verbreitete Format für Schriftstücke, Ausdrucke, Faxe und vieles mehr. Ein A4-Laminiergerät ist daher für die meisten Anwendungsfälle ausreichend, da sich auch kleinere Papiere in der Regel ohne Probleme in eine Folie einlegen und laminieren lassen. Solche Geräte eignen sich deshalb sowohl für Privatanwender als auch für Büros, die Geschäftsunterlagen oder Präsentationen laminieren wollen. Eine DIN-A3-Seite entspricht der Größe von zwei DIN-A4-Seiten. Da in Privathaushalten dieses Format nur relativ selten anzutreffen ist, sind Laminiergeräte in dieser Größe vor allem für Firmen interessant, die große Unterlagen wie Baupläne in Plastik versiegeln wollen. Wie bei den A4-Geräten gilt hier ebenfalls, dass sich mit einem A3-Laminierer auch jederzeit kleinere Unterlagen versiegeln lassen.
Dicke der Folientaschen
Die maximale Taschendicke bestimmt, wie stark die Laminierfolie sein darf. Sie wird in der Regel in Mikrometer („µ“, gesprochen: „mü“) angegeben. 1 µ entspricht dabei einem Millionstel Meter. Folien bis zu einer Dicke von 80 µ eignen sich beispielsweise sehr gut zum Versiegeln von Fotografien. Erst ab etwa 125 µ gilt eine Folie als knickfest. Diese Folienstärke empfiehlt sich für alle wichtigen Dokumente. Wenn du hingegen ein Schild für den Einsatz unter freiem Himmel versiegeln möchtest, brauchst du Laminierfolien ab einer Dicke von 200 µ.
Stärke der Dokumente
Wichtig bei der Wahl eines Laminiergeräts ist auch die maximal erlaubte Dicke der Unterlagen, die du zwischen die Folien legst. Herkömmliche Papierausdrucke sind mit einer Dicke von meist etwa 0,1 mm dünner als zum Beispiel Fotos, hochwertige Urkunden oder Papptafeln. Die meisten Geräte erlauben eine maximale Dicke von 0,6 mm. Dieses Maß wird auch als Laminierhöhe bezeichnet.
Aufwärmzeit
Bei Laminierern, die mit Hitze arbeiten, spielt die Aufwärmgeschwindigkeit des Geräts eine entscheidende Rolle. Erst wenn die Walzen warm genug sind, kannst du mit dem Laminieren beginnen. Die üblichen Aufwärmzeiten liegen zwischen einer und zehn Minuten. Kaltlaminierer wiederum sind nach dem Einschalten sofort einsatzbereit.
Laminiergeschwindigkeit
Die maximale Laminiergeschwindigkeit wird in der Regel in Millimeter pro Minute (mm/min) angegeben. Laminiergeräte für Einsteiger sind oft bis zu 300 oder 400 mm/min schnell und brauchen damit knapp eine Minute, um eine DIN-A4-Seite zu versiegeln. Profigeräte erreichen dagegen Geschwindigkeiten von bis zu 2.000 mm/min und schaffen damit fast sieben A4-oder knapp fünf A3-Bögen pro Minute.
Zusätzliche Funktionen
Neben ihrer zentralen Aufgabe bieten manche Laminiergeräte eine Reihe von Sonderfunktionen. Dazu gehören beispielsweise ein Papiereinzugsschacht, ein Eckenrunder, ein LC-Display zur Auswahl der Folienstärke und der Art des zu laminierenden Materials, eine Auffangschale oder ein automatischer Warnton bei fehlerhaftem Einzug.
Der richtige Laminierer für deine Bedürfnisse
Je nach deinem Dokumentenaufkommen und dem gewünschten Format kommen unterschiedliche Laminiergeräte für dich infrage. Privatanwender und Gelegenheitsnutzer haben hier andere Anforderungen als professionelle Anwender in Büros.
Gelegentliche private Nutzung
Du nutzt dein Laminiergerät zu Hauseund überziehst nur selten Papierbögen mit Kunststoff – etwa Telefonlisten, Platzsets, hier und da mal einen Ausweis oder eine Mitgliedskarte. Für einen solchen gelegentlichen Einsatz reicht dir ein DIN-A4-Heißlaminiergerät mit Basisausstattung und einer Geschwindigkeit von 300 mm/min. Ein solches Gerät ist ab rund 30 € zu haben.
Regelmäßige Laminieraufgaben im Home-Office
Du hast zu Hause ein komplettes Büro eingerichtet und arbeitest oft mit vielen, teils sehr wichtigen Dokumenten. Deshalb sollte dein Heißlaminiergerät in A4-Größe mit einer Geschwindigkeit von mindestens 500 mm/min arbeiten und über einen Einzugsschacht für mehrere Bögen verfügen. Solche leistungsstarken Geräte bekommst du ab rund 90 €.
Professionelle Anwendung in Unternehmen
Du nutzt ein Laminiergerät beruflich und überziehst in deiner Firma oft auch große Papierbögen im A3-Format mit Kunststoff. Deshalb greifst du zu einem kombinierten Heiß- und Kaltlaminiererim A3-Format mit großem Einzugsschacht und frei wählbaren Temperaturstufen. Für den professionellen Einsatz sollte das Gerät eine Laminiergeschwindigkeit von mindestens 1.500 mm/min bieten. Kostenpunkt: ab 250 €.
Tipps zum richtigen Laminieren
Laminieren ist eine einfache Tätigkeit, die keine besonderen Vorkenntnisse verlangt und schnell erlernt werden kann. Bedenke jedoch, dass du nicht alle Dokumente laminieren darfst, ohne dass deren Gültigkeit verloren geht. Beispielsweise werden Zeugnisse, Ausweise oder Fahrkarten nach dem Laminieren von Behörden nicht mehr anerkannt, da sich die Echtheit nicht mehr zweifelsfrei nachweisen lässt. Mit folgenden Tipps versiegelst du deine Dokumente problemlos im Handumdrehen:
- Warte bei einem Heißlaminierer unbedingt, bis das Gerät die benötigte Betriebstemperatur erreicht hat. Sind die Rollen nicht heiß genug, können die Laminierfolien und Laminiertaschen verklumpen.
- Achte darauf, dass das Papier mittig und gerade in der Laminiertasche liegt, damit beim Einzug des Bogens kein Papierstau entsteht.
- Prüfe vor dem Laminieren, ob sich Haare oder andere störende Fremdkörper auf dem Papier oder der Folie befinden – diese werden beim Heißlaminieren untrennbar mitlaminiert.
- Die Folie sollte auf allen Seiten des Dokuments mindestens 4 mm überstehen, damit später keine Feuchtigkeit eindringen kann.
- Bei der Laminierung ist es wichtig, dass die Folientasche mit der geschlossenen Seite zuerst in das Geräteingelegt wird. So kommt es weder zu einem Folienstau noch treten Blasen auf.
- Bei dickeren Folientaschen kann es gelegentlich passieren, dass die Ränder nicht faltenfrei sind. Führe die Folie in diesem Fall mehrfach durch das Gerät.
- Nach dem Laminieren solltest du für ein paar Minuten ein schweres Buch auf die geschlossene Folientasche legen, damit sie sich nicht wellt.
- Berühre niemals direkt nach dem Laminieren die Folie, da sie sehr heiß sein kann.
Fazit: Dokumente rundum und dauerhaft schützen
Mit einem Laminiergerät schützt du wichtige Unterlagen, Kochrezepte und Ähnliches vor Umwelteinflüssen und machst sie für die Zukunft haltbar. Je nach Bedarf hast du die Wahl zwischen verschiedenen Produktausführungen für unterschiedliche Anwendungsbereiche.
- Als Privatanwender,der selten Papiere laminiert, greifst du zu einem einfachen Modell aus der Gruppe der Heißlaminierer im A4-Format mit einer Laminiergeschwindigkeit von 300 mm/min. Solche Geräte für den Einsatz zu Hause bekommst du ab rund 30 €.
- Du arbeitest in deinem Home-Office oft mit Dokumenten und schweißt regelmäßig Papiere ein. Da die Verarbeitung schnell gehen soll, sollte die Laminiergeschwindigkeit mindestens 500 mm/min betragen und es sollte ein Papiereinzugsschacht vorhanden sein. Kostenpunkt: ab circa 90 €.
- Beruflich versiegelst du im Büro häufig Dokumente, oft auch große Bögen im A3-Format. Deswegen benötigst du ein leistungsstarkes Profi-Gerät, mit dem du die Versiegelung mit Laminiergeschwindigkeiten ab 1.500 mm/min besonders schnell erledigst. Entsprechende Kombi-Modelle mit Heiß- und Kaltlaminierung gibt es zu Preisen ab rund 250 €.