Die traditionsreiche Geschichte des Zwiebelmusters reicht bis ins alte China zurück, dem Ursprungsland des Porzellans. Europäische Künstler des 18. Jahrhunderts griffen die asiatischen Motive im Zeichen der damaligen China-Mode begeistert auf und schufen daraus eigenständige Dekore. Dabei entstand um das Jahr 1739 jenes berühmte Dekor, im Volksmund Zwiebelmuster genannt. Tatsächlich finden sich in diesem Dekor keine Zwiebeln, sondern Granatäpfel, Pfirsiche, Päonien und ein Astern-Bambus-Bukett. Auch heute noch wird reine Kobaltfarbe verwendet, und nach wie vor besteht ein hoher Anteil an Handarbeit, d. h. Malerei bei Staffagen, Deckelknöpfen, Tellerrändern und Tassenborden. Die feine Ausgestaltung der Details gilt als Erkennungsmerkmal des "Hutschenreuther Blau Zwiebelmusters". Diese Tradition wurde fortgesetzt bis zum heutigen Tage, das barocke „Blau Zwiebelmuster“ ist nach wie vor die erfolg- und umfangreichste Serie der Marke Hutschenreuther, und findet immer wieder seine Liebhaber für viele Tischerlebnisse rund um den Tag.